Mandelentzündung

 

Jeder Mensch hat von Geburt an verschiedene Mandeln:

  • die Gaumenmandeln (Tonsilla palatina rechts und links),
  • die Rachenmandeln (Tonsilla pharyngea hinter dem Gaumen oben in der Mitte),
  • eine Mandel im Zungengrund 
  • und noch weitere Stellen, an denen "Mandelgewebe" sitzt.

Diese bestehen aus Gewebe, das für die Abwehr von Keimen wichtige Funktionen hat. Deshalb ist die Struktur sehr gefaltet und gefurcht, damit eine möglichst große Oberfläche zur Immunantwort des Körpers entsteht. In diesen Furchen kann sich aber unter bestimmten Umständen auch mal ein Keim vermehren. Dann entsteht eine Mandelentzündung.

 

Betroffen können alle verschiedenen Mandeln sein. Die betroffenen Tonsillen schwellen an und sind gerötet, manchmal eitrig belegt.

Oft heilt das unter körperlicher Schonung alleine aus. Bei bestimmten Keimen sollte aber ein Antibiotikum genommen werden, um Folgeschäden an anderen Organen zu vermeiden.

 

In seltenen Fällen entsteht eine Eiteransammlung in der Tonsille oder dahinter. Dann sprechen wir von einem "Peritonsillarbaszess". Dieser muss zumindest durch eine intravenöse Gabe von Antibiotika, nahezu immer aber auch durch eine Spaltung des Abszesses oder eine Mandelentfernung operativ behandelt werden.